Der damalige Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic hat in einem Interview direkt nach der erneuten Derby-Niederlage gegen Union Berlin (0:2) wütend auf eine Reporter-Frage reagiert. „Wenn du noch mal fragst, kriegst du eine gescheuert“, sagte der 51-Jährige im Weggehen zu einem rbb-Reporter. Der Sender veröffentlichte das Video bei Facebook, auch die Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ griff es auf. Dort ist zu sehen, wie der Reporter vor einem folgenden Interview mit Union-Trainer Urs Fischer auf eine Nachfrage, was passiert sei, sagt: „Frag mal lieber nicht. Ich krieg gleich von Fredi Bobic eine gescheuert.“
Bobic entschuldigte sich am Montag für den Vorfall. „Es tut mir sehr leid, da habe ich zu emotional reagiert. Das war nur ein Spruch, der natürlich nicht so gemeint war. Das sollte man im Fußball kurz nach einem Spiel bitte nicht überbewerten“, sagte er der „Bild“.
Der 51-Jährige, der nach den sportlichen Misserfolgen kurz darauf von seinen Ämtern bei der Hertha entbunden wurde, störte sich in dem Interview offenbar an der wiederholten Frage nach der Job-Sicherheit von Trainer Sandro Schwarz. Bobic hatte dem Coach zuvor bereits mehrmals sein Vertrauen ausgesprochen. Auf die Frage des rbb-Reporters „Können Sie verstehen, dass es von außen eine Trainerdiskussion gibt?“ antwortete er knapp mit: „Nein“.
Die Charlottenburger stecken nach zuletzt drei Niederlagen wie schon in den Vorjahren tief im Abstiegskampf. Mit 14 Punkten steht Hertha auf Platz 17.